ansaz,
der
;
auch
-Ø/-(t)e
+ Uml.
1.
›Unrat, Gerümpel‹.
Bedeutungsverwandte:
; vgl.  4.

Belegblock:

Maaler (
Zürich
1561
):
Ansatz (die) Vberflüssiger vnradt.
2.
›einstweilige gerichtliche Einweisung des Prozeßsiegers in die Güter des Gegners‹;
vgl.  11.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2.
Wortbildungen:
ansazbrief
›Urkunde über die Einweisung‹,
ansazwerung
›Widersetzlichkeit gegen die Einweisung‹.

Belegblock:

Uhlirz, Qu. Wien
2, 1, 267b, 34
(
moobd.
,
1480
):
von der irrung wegen des ansacz, so Wolfgang Stainprecher auf der edeln fraun [...] haus hie zu Wienn hat tun lassen.
Rintelen, B. Walther
42, 20
(
moobd.
,
1552
/
58
):
Wann einem von einer Schulden oder von eines Andern personnlichen Anspruchs wegen auf seine Güetter ein Ansatz beschicht, und das dem, so den Ansatz erlangt, die Güetter volgundts geurlaubt werden.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1565
):
zu außgang der anstëll dës ansatz mag der klager umb entlich einantwurtung anruefen.
Uhlirz, a. a. O.
2, 1, 207b, 40
;
265a
, 37;
Rintelen, a. a. O.
27, 12
;
183, 7
;
Haltaus
70
.
3.
›Eintritt in ein Pachtverhältnis (?) oder sonstiges Rechtsverhältnis; Einkauf in eine Zunft‹.

Belegblock:

Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl. Anm. 2 (
mosfrk.
,
1540
):
wann einer den zehenden stigt oder bestehet, und begert des wandel oder rauwkauf, sol er kommen zuschen dem ansatz und stehetkauf, denselbigen ufsagen.
4.
›Verfügung, Befehl; Anberaumung eines Termins‹;
vgl.  7.

Belegblock:

5.
›Festlegung der Steuer; Wert der Festlegung‹;
vgl.  8.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  9.

Belegblock:

6.
›Übergriff, Angriff auf etw.‹;
vgl.  13.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  12.

Belegblock:

Thiele, Chron. Stolle (
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
das sie also veste bie der kirchen gestanden [...], so on doch mancherleye an setcze sullen gescheen sy.
Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
hatten die stedte sie ermanet, das sie wolden ansehen, was in vor ansetze itzundt geschehen.
wie mein herr von Magdeburg mit dem capittel durch den bischoff von Meyssen ansetze that.
Schmid, R. Cysat
6, 6
.