anrüchtig,
Adj.
1.
›ehrlos, übel beleumdet‹.
Wortbildungen:
anrüchtigkeit.

Belegblock:

Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
200, 23
(
thür.
,
1474
):
ap Hannß Smedt met sollicher syner zcusage, wy dy uwer schriffte clerlich bemelden, Heinrichen Smedes bruder anruchtig bereden unde machen moge.
Ebd.
202, 32
:
wye daz er yme nach ere unde lumunde gestanden unde darane zcu swechene tadelhafft beredt unde anruchtig gemacht habe darmete, daz [...].
Ebd.
279, 18
:
deshalbin sy anruchtig, wandelbar unde bußefellig sollen worden syn von deme ungehorsam begangen.
Dietz, Wb. Luther ;
Haltaus
40
.
2.
›jn. beschimpfend‹.

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