anplatzen,
V.;
zu
mhd.
blatzen
›sich lärmend auf jn./etw. stürzen‹
().
1.
›jn. anfallen, angreifen; etw. ungestüm angehen‹;
zu  4.
Bedeutungsverwandte:
 9, ,  1,  11,  9; vgl.  8;  6.
Wortbildungen:
anplatzer.

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1553
):
Als denn ich in ahn-blatzen thu | Für ein ketzer.
Ebd. (
1559
):
Der hencker platzet den fürsten Hammon an, bind im sein hend und führt ihn nauß.
Goldammer, Paracelsus
6, 98, 20
(
1530
):
muß ich gedulden [...], daß sie mich werden anplatzen, antasten, kleglichen wider mich handlen.
Ebd.
4, 234, 4
(
1530
):
ist also ein weissag uf die fahung Christi, do sie wieder hindersich zuruck fielen, die ihn anplatzten.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
wie die andern schüeler Christi das geistlich vasnachtspil und himelreich oder spilwerk der jüdischait [...] anplatzt und überwunden haben.
2.
›jn. grob, laut ansprechen‹;
zu  3.
Wortbildungen:
anplatzung.

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1563
):
der schendlich narr voran, | Der mich gewaltiglich anplatzt, | An der gaß mich umfieng und schmatzt.