annemlich,
Adj.
1.
›akzeptabel, annehmbar‹;
vgl.  9, .

Belegblock:

Chron. Magdeb. (
nrddt.
,
1565
/
6
):
Ob nu woll diese artikel ihne nicht woll annehmlich und zum teil unmüglich.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1549
):
wann inen ain ehrlicher, annemblicher heurat zuͤstuend, wurden sie sich daran nit verhindern lassen.
Rintelen, B. Walther
23, 16
(
moobd.
,
1552
/
58
):
warumben er ime zu einem Holden nit annemblich sey.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
um 1530
):
so dieselben der herrschaft annemblich und glubt sint.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. ;
2.
›angenehm, gefällig‹;
vgl.  2, .

Belegblock:

Weise. Jugend-Lust (
Leipzig
1684
):
so moͤchte ich zuvor die Feinde gestrafft haben / ehe von dergleichen annehmlicher Bewirthung geredet wird.
Eschenloher. Medicus (
Augsb.
1678
):
in Gestalt eines sehr annehmlichen vnd lieblichen Knaͤbleins.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
damit der neu gotlos verfluecht aberglaub, nur alten weibern, hueren und pueben annemlich, außgereut würd.
obgenante stuck warn dem gemain man ganz annemblich.
3.
›annehmbar (von der menschlichen Natur gesagt, die von Gott angenommen wurde)‹;
zu  19.

Belegblock:

Morgan u. a., Mhg. Transl. Summa
31, 11
(
schwäb.
,
14. Jh.
):
ob die menschlich nature mer annemelich were von dem sun gotis denne von einer andern personne.
Ebd.
44, 6
:
Wan ez [fleisch] enwere niht annemlich nihtwan übermitz die ordenunge.