anmütig,
Adj.
1.
›jm. gefällig, angenehm, erwünscht‹.Belegblock:
wird euch darnach die Weissagung des Propheten Esaiæ / [...] / desto anmuͤthiger / bekandter vnd verstendlicher sein.
da sihet man, daß [...] kein Mensch so schlecht, der nit durch ein anmuhtiges gesang koͤnte bewegt vnnd erweicht werden.
So ist sein meinung sunst zuͦ vor | Milt | anmuͤtig / glaͤublich zwor.
Ich wolt gern sehen, wo der wer, | Der yedem sagt anmuͤtig mer!
die sachen und landtlöf sich also machen, dz beden obgenanten tailn [...] anmütig wurd, sölich obgemelt satzungen abzethuͤnde.
blipt frylich wor was die frommen herren schriben, was jedem anmietig vnd gefellig ist, das beschützt vnd beschirmt er.
dise ding werend bald fürzuͦnemmen und durch personen, so den erenlüten anmuͤtig.
V. Anshelm. Berner Chron. ;
Pfeiffer-Belli, a. a. O.
3, 48, 2
; Heidegger. Mythoscopia
61, 1
; Chron. Augsb. Anm. 1;
2.
›eifrig, begierig; wünschenswert‹.Belegblock:
[Luther] dester anmietiger gehoͤret worden ist / ie mer er der oberkeit / [...] in den bart gegriffen hatt.