anlauf,
der
;-(e)s/-e
, auch -Ø
, jeweils + Uml.1.
›Anlauf (zu einem Sprung)‹.Belegblock:
2.
›Beweidung verbotenen Geländes mit Vieh; zufällige, nicht böswillige Überschreitung der Weidegrenze durch das Weidevieh‹; Belegblock:
wann ain haupt am anlauf in ein korn oder wißen kompt, so ist es verfallen ein pfenning.
man ergreif es [rinder fich] wa man wel und ist es im anlauf so ist es ain halbe ruogung.
Bedeutungsverwandte:
.Syntagmen:
den a. erhalten / bestehen
; a.
(Subj.) gelingen
; des a. warten
; a. der fantasei / des bösen geistes / gespenstes / teufels
; listiger
(mehrmals) fräfner / rauher / scharfer a.
Belegblock:
[Adamas] an den lincken arm gebunden / ist guͦt wider [...] anlauff der fantasei vnd boͤsen geists.
ut beinharnisch und armharnisch, helm, spies, schwert accipiant et warten des listigen anlauffs.
Das jr bestehen künd gegen die listigen anlauff des Teufels.
so kompt der ‚mittag deufel‘; das ist der einlauf oder anlauf des mittagischen gespenst.
Von beschaffung der engel und verstossung des teufels, auch vom anlauf der bösen geist.
5.
›Anschwellen, höherer Wasserlauf von Flüssen; Lauf (des Wassers)‹; des meres a.
›die Flut‹; Belegblock:
So bald er aber in den tieffen und truͤben Anlauff deß grossen Wasserstroms hinein kommen.
Alle römische geistlikait [...] muesten singen pfeifen tanzen peten in allen kirchen umb ain regenwetter und erwerben anlauf obg’nanter flüß.