ankapfen,
ankaffen
(ersteres etwas häufiger),
V.
›etw. intensiv anschauen, anstarren, anblicken, betrachten‹.
Bedeutungsverwandte:
(V.) 1; vgl. ,  1.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Nicod. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
sin antlitze sie an kaften, | an daz cruze sie in haften.
Ders., H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Wen sie Got an caffen | Und sich gar sinen hulden nen | Und in den dingen doch an sen | Der werlde vordamnisse.
Jostes, Eckhart
47, 14
(
14. Jh.
):
Waz awer dez geistes erst werch sei? daz ist ein lauter bloz ancapfen des obersten gutes, daz got ist.
Pyritz, Minneburg
126
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Die burk ich lang an kapphet.
Ebd.
4316
:
Do ich daz so an kapfet | Und gotes wunder dar an bruft.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
mugent sú der sunnen glast nút gesehen, so kapfent sú an der sunnen widerglantz uf den hohen bergen.
Adrian, Saelden Hort
7147
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
swel hertz sich ermayen | wolte, solti kapfen an | die jungen maget wol getan.
Helm, H. v. Hesler. Apok. ;
Asmussen, Buch d. 7 Grade
1264
;
McClean, Havich
4775
.