anhin,
Adv.
1.
kennzeichnet in Verbindung mit einem Verb den Fortgang der Bewegung nach vorne; ›weiter, dahin, hin, entlang‹; hier anzuschließen die Phraseme:
umhar und anhan
(=
anhin
?) ›hin und her‹;
ferre anhin kommen
›hoch aufsteigen‹.

Belegblock:

Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
Ewr zwen mich leichtlich anhin zuͤgen, | Oder schier auff jrn Achssen truͤgen.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1496
):
vor ieglichem einen prügel in die zwai sail geflohten und der knab mit der prust anhin schob.
Lemmer, Brant. Narrensch.
104, 7
(
Basel
1494
):
[er] soll den weg der torheyt gon | Den der on zwiffel anhyn fert | Der sich an solche trouwort kert.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, zu
1562
):
reit vor anhin, der unflat, der knecht.
Bachmann, Haimonsk. (
halem.
,
1530
):
Allard gsach ummhar und anhan.
Maaler (
Zürich
1561
):
Er wil veer Anhin kommen / oder hoch auf hin steygen.
2.
im zeitlichen Sinne: ›weiter, fort‹.

Belegblock:

Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
Das auch zuletzt der arme Tropff | Umb friedens willn must viel verschweigen, | Und ließ sie jmmer anhin geigen.
Quint, Md. Karl u. Eleg.
431
(Hs. ˹
thür.
,
n. 1455
˺):
Szo moͤchten wy an-hen farẽ | Stelen, rouben in allen landen.
Dietz, Wb. Luther .