angenommenheit,
die
.
1.
›Falschheit, Heuchelei‹;
vgl.  18.

Belegblock:

Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .
2.
›Annahme, Übernahme einer besonderen Wesensqualität‹ (im Beleg: der Menschheit durch Christus);
zu  19.

Belegblock:

Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Er hœret Kristum geborn von dem vater in voller glîcheit des vaters mit angenommenheit unserer menscheit.
3.
›Haltung (des Menschen), subjektive Befindlichkeit‹; vereinzelt mit positiver Wertung, dann: ›Haltung der Selbstaufgabe, der Ausrichtung auf mystische Läuterung‹; meist vorsichtig oder explizit negativ gewertet, dann: ›Eigenbewußtsein, Selbstwertgefühl, Ichbezogenheit, Selbstsucht‹.
Texte der Mystik.

Belegblock:

Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
Mit disem schiffe varn wir verre her us an unserre uswendigen angenomenheit und wúrklicheit und arbeiten iemer dar mit disen ufsetzen.
der mensche muͦs wol haben guͦte innige angenomenheit sunder eigenschaft.
so ist er es alles selber und ist sin eigen werg und sin angenummenheit und guͦtduncklicheit.
so muͦstu an dir selber verwerden und aller eigenheit und minneklicheit und wúrklicheit und angenummenheit in aller der wise do du dich selber besessen hast.
Warnock, Pred. Paulis
22, 86
f. (
önalem.
,
1490
/
4
):
Er fragt sy ze dem andren mal, ob sy der gelerten rát und irs bichters willen und wyssen darúber hette. Do fand er an ir, daz sy es uss irem aigensynn und angenomenhait tett und niemant darin ráts gefragt hátt.
Vetter, a. a. O. .