angefälle,
das
;
-s/-Ø.
1.
›Einkünfte‹;
Bedeutungsverwandte:
 5.

Belegblock:

Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1561
):
in ansechen das bei disen jarn der angefell oder bestantgelt der maut sich nit woll erraichen mag.
2.
›Erbschaft, Erbteil, Erbe‹; in der Regel für das ererbte Gut verwendet; in einigen Belegen kann auch metonymisch der Rechtsvorgang oder der Anspruch auf ein Erbe gemeint sein;
Omd.
Bedeutungsverwandte:
(
das
1,  1,
1
 1.

Belegblock:

Behrend, Magd. Fragen (
omd.
,
um 1400
):
In desen nachfolgenden frogen wolle wir sagen von angefelle unde von anirstorbenem gute.
Goerlitz, Magd. Schöff./Posen
117, 24
(
omd.
,
um 1425
):
Eyn man clagete vor gehegeter bang von seynen czwen kindern czu seyner sweger umbe angefelle zu fordern.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
100, 36
(
thür.
,
1474
):
eß were denne, daz eß sich von todes wegen unde todes angefelles wegen irfunde.
Ebd.
234, 17
:
ap nu Henrich unde Hans von ir wyber wegen by yrem rechten angevelle icht neher bliebin mogen.
König-Beyer, Reichenb. Stadtb.
24, 11
(
nböhm.
,
1552
):
wie sein schweher [...] ime seynes weibes mutterlich angefelle und etzlichen seynes weibes verdientten lohn [...] entricht vnd bezalet habe.
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
188, 4
(
schles.
,
1465
):
Der [hoͤff] do mich denne anerstãmeth ist von meynẽ vaterlichen vñ mutt’lichen angefelle.
Lippert, UB Lübben
2, 190a, 16
;
Kisch, Leipz. Schöffenspr. ; ; ; ;
Haltaus
28
.
3.
›dem Lehensherren zustehende Lehenszwischennutzung‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2.

Belegblock: