ange,
1.
›angst-, leid-, schmerzerfüllt; schmerzlich, heftig‹.Belegblock:
han ich hie vil angen | in dem kerkere gevangen | Barrabam.
daz er sin eingebornez kint | gab for al der werlde schult | mit vil gedultiger gedult | sime vleische doch vil angen | zu rache dem argen slangen.
her sprach: wip nu sich din kint. | daz irre sele solde werden ange | daz wissagete der ewangelista lange.
wie we, wie ang | ist eynem man der sin wib kan | nit zehen na synem willen.
Ich sene mich nach ir [fraw] ang und ser.
2.
phraseologisch: ange tun
›jn./etw. in die Enge treiben, in Bedrängnis bringen, jm. Schmerz bereiten, Leid zufügen‹.Belegblock:
[Maria] vortribet des tubels slange | von uns und tut si ange | mit irem minniclichen ruch.
Wann sie gar gein in niht ließen, | Sie wurden werfen und schießen | Und teten der burge vil ange.
Mit disen püchssen klain und gross | und dar zw allen dem geschoss | Tetens der stat so ange | angst, not und dar zw zwange.
ewer quale die tut mir ange, | reines wip, die eugent mir.
Do die baide
[Krankheiten]
tuond in [Waldschwestern]
kein ang. tät man inen so ang, das si den turn ufgaben.