anfeilen,
V.
1.
›jm. etw. (Grundstücke, Waren) zum Kauf anbieten‹.Vorw. rechts- und wirtschaftsgeschichtliche Texte des Oobd.
Wortbildungen:
anfeiler
anfeilgeld.
Belegblock:
˹Ütr. bei
so ward nye chain dinch so zart | als der himel werden chan. | den vailt uns got umb di sunt an.
˺
wan ein Zinßman seinen Grundt zu verkauffen willens ist, das / er dem Grundtherren denselben zuvor anzufaillen schuldig sey.
wann ainer sein tail wolt hingeben, so solt er seinem negsten nachtparn anfailen.
er soll auch bemeltes holz uns vor meniclich anfailen und umb ainen leidenlichen pfening ervolgen lassen.
2.
›jm. seine Arbeitskraft anbieten‹; Spezialisierung zu 1.Belegblock:
süllen dy gest sölich arbait den zechmaisteren zu wissen thuen vnd an faillen fur allen leẅten.
3.
›jm. jn. ausliefern, übergeben‹.Belegblock:
der ambtman sol in [deup] pehalten unz an den driten tag und soll in dann anfäelen den statrichter.