anfecht(e),
wohl
die
;
-Ø/-.
1.
›Anfechtung, Versuchung (im religiösen Sinne)‹;
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  1.

Belegblock:

Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
Das ist die welt, die nummer ist | Aen große anfechten | Durch uppige ere die da inne wegeten.
Neumann, Rothe. Keuschh.
2457
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
ach reinikeit, nu frauwe dich, | wanne du stehest in allen dingen glich! | in den anefechten du uber windest, | dar umme du di kronen vindest.
Gille u. a., M. Beheim
75, 149
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
wann er die czeit czu der anvecht | mer gwalt het dann yczunde.
Sappler, H. Kaufringer
17, 136
(
schwäb.
, Hs.
1464
):
ob nun ain söllich mensch wär, | das got hett lieb mit herzen vol, | ob der anfächt und kumers dol.
2.
›Anreiz, Reiz, etw. zu tun‹;

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
62, 3
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Ich, Michel Pehn, | mus euch vergehn | gross anevechte, | Die ich lang czeit | gern het ver meit.
3.
›Krieg, Angriff, denen j. ausgesetzt ist‹;
vgl.  9.
Bedeutungsverwandte:
1
 1; vgl.  5.

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
71, 221
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Der posen engel anevacht | durch gotes willen sy mit macht | mandlich hand widerstriten.
Ebd.
229, 122
:
wann uns cristen | Auff sten chrieg, urlag und anvecht, | das uns dy haidenschafft durch echt.