anfänglich,
Adj.
(1, aber meist adverbial gebraucht),
Adv.
(2).
1.
›ursprünglich‹;
vgl.  24.
Bedeutungsverwandte:
.

Belegblock:

Kehrein, Kath. Gesangb. (
Bautzen
1567
):
Du hoher baum beug dein zweiger, | [...] | Las dein anfenglich strengigkeit, | Miltern.
Ebd. (
Köln
1583
):
AM aller ersten Tag, do Gott | Die welt anfenglich bschaffen hat.
Rauwolf. Raiß ([
Lauingen
]
1582
):
Tusis, einen vralten Flecken den Grawpündtern zugehoͤrig / [...] daher die Rhetier anfaͤngklich inn dise Landsart kom̃en.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Waher aber die herren vom Kolben anfengclichs herkommen, ist unbewist.
Grothausmann, Stadtb. Karpfen
59, 14
(
mslow. inseldt.
,
1574
):
alles waśśer, śo anfenglich, oben hinder des Lorentz Kratzky ścheüer vnd von der dachtraiff herab kom Pt.
2.
›zuerst, zunächst‹, im zeitlichen Sinne zu verstehen, darunter zur Einleitung eines zuerst vorgetragenen Argumentationspunktes.
Bedeutungsverwandte:
 2, , , .

Belegblock:

Roloff, Brant. Tsp.
2535
(
Straßb.
1554
):
ANfenglich haben wir fürgetragen | Wir woltent von Tugent und Wolust sagen.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1544
/
5
):
Anfencklich ist von inen gut zu sein bedacht und im rat für das böst erfunden worden.
Andreae. Ber. Nachtmal
40r, 18
([
Augsb.
]
1557
):
Es moͤgen aber anfengklich fromme vnd Gotsfoͤrchtige Leüt wol leyden / das man saget vnd lehret / das Brot bedeütet den Leib Christi.
Meisen u. a., J. Eck
43, 3
(
Ingolstadt
1526
):
ANfengklich kuͤmmert mich nit, das er mich erkent als ein klůgen sophisten.