anewerden,
V., unr. abl.
1.
›von etw. (das negativ bewertet wird) freiwerden, etw. loswerden; etw./jn. (das/der positiv bewertet wird) verlieren, e. S. verlustig gehen‹;
zu
2
 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
3
 4.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Und buzten daz getane, | Dar mite sie gar ane | Worden al ires meines.
Hübner, Buch Daniel (
omd.
, Hs.
14.
/
A. 15. Jh.
):
Siner gewalt wirt er an, | Verechtit und vertriben.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
84, 23
(
nobd.
,
1430
):
das einer ein guttlein hett, das er nicht gern an wurde.
Sachs (
Nürnb.
1559
):
Wöllst mir mit geldt behülfflich sein, | Darmit ich werd der schulde ohn.
Lindqvist, K. v. Helmsd.
3118
(
halem.
, Hs.
um 1435
):
Kain froͤd mochte ir hertz enpfaͮn | Die wÿl sÿ sin můst wesen aͮn.
Helm, a. a. O. ;
Hübner, a. a. O. ;
Primisser, Suchenwirt ;
Dietz, Wb. Luther .
2.
›etw. (Geld o. ä.) ausgeben, verschleudern, vertun‹;
zu
2
 1.
Syntagmen:
im Unterschied zu 1 und (partiell) zu 3 mit Akk. d. S.

Belegblock:

Tittmann, Schausp. 16. Jh. Kulm.
124, 148
(
Nürnb.
o. J.):
Habt villeicht übel haus ghalten, | kein ordnung gehabt mit eurem zern, | wies geht, wenn man wil mer anwern | denn gwinnen, kumt schuld hernach.
Sachs (
Nürnb.
1563
):
Wenn er lang hat gezehret dauß | Und sein barschafft hat fast anworn.
3.
›etw. veräußern, versetzen, verkaufen‹;
zu
2
 1.
Syntagmen:
mit Gen./Akk. d. S.

Belegblock:

Leman, Kulm. Recht (
Thorn
1584
):
Ab eyne vrouwe yres gutes ane yres mannes wille ane wil werden.
ist das eyne vrouwe eynen man hat der obil geraten ist. vnd wil her ir gut ane werden.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
,
1529
):
so sollen die gerhaben und pflegvätter füron ihren pflegkindern und pupillen kain aufligend stuck durch sich selbs verkaufen odern ân werden.