andelagen,
V.;
zu
mhd.
andelagen
›übergeben‹
();
der Beleg bei
Cirullies
(s. u.) lautet:
enhandelacht
, wohl Beeinflussung durch
hand.
– Md.
1.
›jm. etw. freiwillig oder infolge von Auflagen überreichen, übergeben, zukommen lassen‹.
Bedeutungsverwandte:
 1,  1,  2.

Belegblock:

Chron. Mainz (
rhfrk.
,
15. Jh.
):
hant auch die selben rechemeister 600 g. geandelacht dem burgermeister.
Cirullies, Rechtsterm. Anh. 1981, Nr.
37
(
rhfrk.
,
1395
):
daz hee sin burge ist vor paffe Johan vor 16 lb und enhandelacht ym da nit, als hee ym geridt hat.
Wyss, UB Deutschord. Hessen (
hess.
,
1360
):
Wir sullen auch alle dy recht von gensen unde von hůnren, als sy bis her von dem vorgenanten hofe unde gude gegebin sind, alle jar andelagen unde geben den vorgenanten unsern herren.
Ebd. (
1373
):
daz vorgnante gůt, daz man eme sal andelogin unde gebin von unser wegin alle jar ein halp mutten kornis.
Thiele, Chron. Stolle (
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Das gelt wart an den spetal geleyt, unnd gar grosse almosen worden dar von den armen luthen geandeloget.
Wyss, a. a. O. ; ;
Küther, UB Frauensee
125, 12
;
139, 8
;
178, 20
;
v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe ;
2.
›jm. bei einer Tätigkeit zur Hand gehen, Hilfsdienste leisten‹.

Belegblock:

Wolf, Gesetze Frankf.
142, 1
(
hess.
,
1414
):
so sal die ander parthii des tagis ander arbeit gewartig sin und den luden andelogen.
Ebd.
157, 11
(
1417
):
Die linwatmessere sollen [...] sweren, des huses und messens zu iglicher ziit, als sich geboret, getruwelich zu warten und den luden zu andelagen und zu messen.
Schmidt, Frankf. Zunfturk. (
hess.
,
1425
):
Ußgescheiden die opperknecht, die schaubedeckern oder cleubern andelagen, den sal man gebin.