anbrennen,
V.,
unr.; in den Bedeutungen 1; 2 ist die kausative Bildung des Wortes noch erkennbar; vgl. .
1.
›etw. (z. B. eine Kerze) anzünden‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
285, 42
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
ab du ain kerczen hast anbrent.
Ebd.
325, 6
:
An ainer hailgen necht | die lichter er [mesner] anprante.
2.
›etw. (z. B. ein Maßzeichen) auf einer Unterlage einbrennen, etw. mit Brandzeichen eichen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .

Belegblock:

Rennefahrt, Gebiet Bern (
halem.
,
1643
):
an die einten und anderen daßelbige meß ordenlich angehouwen und neben sölchen sinne zuͤ beiden seiten ein kleines bärli angebrönt werden sölle.
3.
›entflammen, aufflammen, zu brennen beginnen‹ (im Beleg und den Belegstellen oft ütr.).
Bedeutungsverwandte:
vgl. .

Belegblock:

Kehrein, Kath. Gesangb. (
Köln
1582
):
Wenn er seiñ zorn schrecklicher massen | In kurtzem wirt anbrennen lassen, | Wie eine schwere fewerglůt.
Dietz, Wb. Luther .
4.
›festbrennen, anbrennen (z. B. von der Speise beim Kochen)‹;

Belegblock:

Luther. Hl. Schrifft.
Hesek. 24, 10
(
Wittenb.
1545
):
zünde das fewr an / das das Fleisch gar werde / vnd würtze es wol / das die Marckstücke anbrennen. Lege auch den Topff lehr auff die glut / auff das er heis werde / vnd sein Ertz entbrenne / Ob seine vnreinigkeit zurschmeltzen / vnd sein angebrantes abgehen wolt. Aber das angebrante / wie fast er brennet / wil nicht abgehen.
5.
›ausbrechen (von Krankheiten)‹;
vgl.  2.

Belegblock:

Scholz, Lanfrank. Chir. Parva
239v, 9
(
md.
/
oobd.
,
1446
/
8
):
reinigen den leyp mitt erczteÿen, dy do reniget / dy an geprantten colera.