anbeissen,
V., unr. abl.
1.
›etw. anbeißen, ein Stück von etw. abbeißen‹; hierzu als Metapher: ›etw. anfressen, e. S. hart zusetzen‹.2.
a) allgemein: ›eine kleine Mahlzeit halten, einen Imbiß nehmen, etw. zu sich nehmen‹;b) speziell für die erste Mahlzeit des Tages: ›frühstücken‹;
c) ›etw. voressen, eine kleine Mahlzeit vor der eigentlichen halten, eine (den Essensordnungen nicht entsprechende) Zwischenmahlzeit halten‹.
Wortbildungen:
anbeisser.
Belegblock:
laist uns anbissen ind dan zo perde machen.
Anpeißen. frustuckẽ. fruessen.
rait doch mit etlichen [...] pferden gen Fürt und paiß da an mit den seinen.
Dieselben unser spileut [...] sollen auch die hochtzeit tag am morgen niendert in wirtsheusern anbeissen, essen noch trincken.
si wolten in die statt fürwar. | da anbeissen, das was in not.
Chron. Augsb. Anm. 1;
Voc. Teut.-Lat.
b iiijr
; 3.
›sich auf etw. einlassen, auf etw. eingehen‹.Belegblock:
wan hettin sú din nuwen ein vil klein enpfunden, wan hettin sú nuwen ein vil klein an gebissen!
also stant wir mit solchem gebot auch, den abtgot nit anzunemen, das ist nit anbeißen sein gesatz!
Ebd.
13, 15
: so sie anbeißen die geschrift zu felschen.