ampulle,
die
;
-/-n
;
aus
lat.
ampulla
;
vgl. .
1.
›kleines Gefäß, kleine Flasche zur Aufbewahrung des Salböls und des Meßweines‹.
Bedeutungsverwandte:
, , , ; vgl.  2.
Syntagmen:
a. vergolden; öl in a. halten; a. mit öl; silberne
(häufig)
a.

Belegblock:

Ziesemer, Marienb. Ämterb.
1, 25
(
preuß.
,
1383
):
1 lade mit ganczen messegerete, kelche, ampole, glocke und buch.
Ermisch, UB Chemnitz (
osächs.
,
1522
):
tzwo grosse ampullen eyns gegult [...], eyn clein becherlein.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Ampullen / pullen / ein faßlin mit welchen der Wein im opffern wirdt auffgossen.
Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
das sich dasselbe ol in ettlich ampallen, darinne es gehalten ist, ze fleisch [...] verwandelt hatt.
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. ;
Ziesemer, a. a. O.
50, 33
;
81, 15
;
Joachim, Marienb. Tresslerb. ;
Thielen, Gr. Zinsb. Dt. Orden
47, 24
;
66, 19
;
119, 39
;
Ziesemer, Gr. Ämterb.
23, 18
;
38, 39
;
65, 19
;
295, 23
;
Beyer, UB Erfurt ;
Seemüller, Chron. 95 Herrsch. ;
Voc. inc. teut.
a viijr
;
2.
›Hängelampe, die mit Öl brennt‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Leisi, Thurg. UB
6, 436, 26
(
halem.
,
1367
):
das ein kustrin [...] an sanct Johansen tag des ewangelisten och ein liecht nacht und tag von ole in einer ampullen haben sol.
Zingerle, Inventare (
tir.
/
vorarlb.
,
1479
):
ii kupfry luchter, ii ampulen, ain kupfrin vnd ain glesin, zu dem liecht des hailgen sacraments.
3.
›Gasblase‹, nach dem Beleg im Harn entstanden.

Belegblock:

Follan, Ortolf. Arzneib.
48, 1
(
rib.
,
1398
):
Van deme ampullen dez harnes. Ist, daz eyn ampulle ouene in deme glase erschynet, alz et da et in reghenet, / vnde daz se nicht drade vorgheyt, daz bedudet eyn lange suchtage.