ampt(s)meister
(auch in der kontaminierten Form
ammeister
),
der
;
-s/-Ø.
1.
›besonderer Reichswürdenträger‹;
vgl. (
das
1,  3.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , Variante a.

Belegblock:

Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Ich kan [...] nit underlassen, seitmals diss capitel so vil meldung thuet von [...] verenderungen [...] mit den emptern [...], dem allem die ordnung mit den vier ammaistern im reich anzuhenken. Solch ordnung hat kaiser Otto der gross [...] fürgenomen und hat vier ammaister im reich geschepft [...], nemlich zu Strassburg, Frankfurt, Menz und zu Passaw. Die sollen von dem gemainen mann erkiest werden [...], damit der adel [...] den gemainen mann nit undertrucke.
2.
›Bürgermeister, Oberhaupt einer städtischen Verwaltung‹;
vgl. (
das
4,  3.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Bobertag, Eulensp. (
Straßb.
1515
):
stůnd der ammeister oder burgermeister an dem marckt.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
begab sich zů Straßburg auff des Ammeysters Stuben.
Goedeke, Fischart. Glückh. schiff
818
(
Straßb.
1576
):
erschinen in da zu ehren, | Stett und ammaister und ratsherren.
Tobler, Schilling. Bern. Chron. ;
Bolte, a. a. O. .
3.
›Zunftvorstand, Innungsobermeister‹;
zu (
das
9,  2.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .

Belegblock:

Loesch, Kölner Zunfturk. (
rib.
,
1505
):
dat iemant herbinnen zo marte vische brechte mit erleufnisse der burgermeistere, martmeistere, amptzmeistere ind gaffelmeistere.
sullen dieselve gekoren amptzmeistere, gaffelmeistere ind bisitzere zo allen 14 dagen [...] up die gaffel bi einanderen komen ind erfarunge nae iren besten sinnen doin.
Buch Weinsb. (
rib.
,
1594
):
plegen die vom fasbenderamt nach altem gebrauch zwen amtzmeister zu kiesen.
4.
›Vertreter der Handwerker im Rat, Amtsbürgermeister‹;
vgl. (
das
9,  23.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  2.

Belegblock: