ampel,
die
;-/-n
;aus
lat.
ampulla
›kolbenförmiges Gefäß mit engem Hals und zwei Henkeln zur Aufbewahrung von Flüssigkeiten, besonders von Öl, Salben usw.‹
(Georges
); das 1, 403
lat.
Wort ist auch Grundlage der Entlehnung von . ampel
und ampulle
wurden getrennt, weil ampel
in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle eine Lampe, ampulle
dagegen in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle ein Gefäß bezeichnet ().1.
›Lampe, die mit Öl brennt, meist Hängelampe‹; in der Kirche häufig die Lampe mit dem ewigen Licht, die an einer Schnur oder Kette von der Decke herabhing.Gehäuft wobd. Texte.
Zur Sache:
Goertz, Liturgie.
.1977, 218
Syntagmen:
a. an-/entzünden / halten / zerschlagen / zum ewigen licht bestellen; a.
(Subj.) abnemen / brinnen / erlöschen / haben öl / hängen vor dem altar; öl aus der a. giessen; bei der a. sitzen; a. mit dochten / mit öl / auf dem dormitorium; aufgehängte / brennende a.
Wortbildungen
ampelgiesser
ampelgeschir.
Belegblock:
sal eẏn cappellan [...] dẏ vurgeschreben ampelen da mẏde bestellen zů eẏme ewigen geluchte.
die amplen Branen alsant | jn Den krügen.
Daß ewige Liecht als wie ein Ampl, | Maria mit sich fuͤhrt.
Wer hie anzündt syn ampel wol | Vnd brennen loßt syn liecht / vnd ol | Der selb sich ewig froͤwen sol.
it. Gebhart tuchscherer, it. Scharpf sartor, it. Fritz ampelgiezzer.
Ampl, Ein weit geschirr / als ein Olkrůg. Jtem das gefaͤß darinn man in den Kirchen nachtliechter prent.
ob die ampel vor den hülzin götzen brennen.
Thiele, Minner. II,
13, 382
; Kurrelmeyer, Dt. Bibel ;
Sexauer, Schrr. in Kart.
243, 1
; Leisi, Thurg. UB
7, 1012, 11
; Rennefahrt, Statut. Saanen ;
Nyberg, Birgittenkl.
1, 237, 8
; Niewöhner, Teichner
157, 8
; Hulsius
A ijr
; Bad. Wb.
1, 40
; Eckel, Fremdw. Murners.
1978, 33
.2.
›Trinkgefäß‹.Belegblock:
Seh, stoß die amplen in din mund | und lär sie us, das ist dir gsund.