ame
(in md. und nobd. Texten auch
ome
), die
;-n/-n.
1.
›Ohm‹, ein Flüssigkeitsmaß, meist ein Weinmaß; auch metonymisch: ›Gefäß (für Wein) von der Größe eines Ohms, Meßgefäß‹; die genaue Größe ist aus den Belegen nicht bestimmbar.Syntagmen:
eine a. aufheben / eichen; eine / zwei
[usw.] a. bier / wasser / wein.
Wortbildungen:
amfas
Belegblock:
folgendes tages ihnen verehret ½ ohm Reinisch wein, ½ ohm Malvasier.
Tzientdusent aemen byrs – geleuffts myr sonder waen – | Zwelffdusent malder roggen | [...] – | Vunffhondert vassz hoenichs synt zo lieuerongh gegaen.
was der selbe Frederich groß unde stark, also daz he eine ame wines ufhup.
1 vas reynisch weyn von 4½ omen, 1 vas mostes.
daz nymand keynen win eychen sol mit butten, kubeln, gelten oder anderm geschirre [...] dann mit der rechten ame.
Rohland, Schäden S.
351
; Müller, Grafsch. Hohenb.
1, 96, 26
; Girgensohn, Berl. Kämmereirechn.
147
; Wrede, Aköln. Sprachsch.
82
; 2.
›Messung, Prüfung (z. B. des Weines auf Hefezutat)‹.Belegblock:
Swaz ain gast ponzen oder anderlay geschirr mit trinchen oder mit hönig hie laet auf die eych, oder auf die am, und des nicht vodert ze am inner iars frist.