ambra,
amber,
3
ammer,
Genus?;
aus
arab.
‘anbar
über
mlat.
ambar
(
Hiersche, Dt. etym. Wb.
1, 85
).
1.
›Amber, wachs- oder harzartiger Duftstoff, der aus den Ausscheidungen des Pottwales gewonnen wird‹. In den Belegen sind die beiden Bedeutungen des Wortes deshalb nicht immer identifizierbar, weil die Sachangaben nicht hinreichend sind.
Zur Bedeutung dieses Stoffes in der Heilkunde s.
Lex. d. Mal.
1, 521
; .

Belegblock:

Fischer, Folz. Reimp.
44, 157
(
Nürnb.
1482
):
Ein pisemapfel mag man dragen, | Gemacht als die recept das sagen: | Von weirach, aloe, ambra.
Koppitz, Trojanerkr. (
halem.
, Hs.
E. 14. Jh.
):
Pigmente und amer | Ward nie von so rainer artt | Als sü waz, dü frowe zartt.
Gereke, Seifrits Alex.
8760
(
oobd.
, Hs.
1466
):
sy bestrichen in allenthalben | mit balsam und mit guetter salben, | mit myrn und mit aloe, | [...] | mit ambra, mit tymiamata.
Müller, Welthandelsbr.
27, 13
;
183, 6
;
Bastian, Runtingerb.
2, 25, 9
;
Bad. Wb.
1, 39
;
Schmid, R. Cysat
6, 4
.
2.
›Bernstein‹; laut
Henisch
(s. u.) Ütr. zu 1 auf Grund der Tatsache, daß Bernstein dem Amber ähnlich ist und wie dieser an der Küste gefunden wird.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  2.

Belegblock:

Henisch (
Augsb.
1616
):
Dañ ambra ist flaua vnd grisea. Grisea ist gar thewr / vñ ein koͤstlich artzney [...]. Flaua ist der agtstein.
Stolz, Zollwesen
142, 2
(
Bozen
1670
):
Ambra, Cibeth oder Pisen, auch Aggstein und niederländische Granaten.