altar,
2
alter
(letzteres seltener), der
;-s/
auch -Ø
, auch -ien.
1.
›Altar, tisch- oder blockförmige Anlage, auf der Opfergaben verbrannt und vor der Gebete gesprochen wurden‹.Syntagmen:
den a. bauen / machen / stiften / abbrechen, mit opfern aufhaufen; gaben zu dem a. bringen, opfer auf den a. bringen / legen, etw. zu / auf dem a. opfern, vor dem a. für die götter nicken.
Belegblock:
Er oppherte daz oppher sin | Alda uf dem altar fin.
eyn wygerouchis vas [...], das stet uf eyme altir und do ist geschrebin der name des grozen chaam.
do mahte Abraham einen altar gotte zů eren.
2.
›Altar in der christlichen Kirche‹.Syntagmen:
den a. bauen / machen / weihen / verwaren / beflecken / besudeln / enteren; vor dem a. e. S. gedenken, vor dem a. knien / niederfallen / stehen, vor den a. treten, den behalter auf den a. empfangen, zum a. gehen, jn. zum a. tragen; a. in der mauer, des herren / gottes / unserer lieben frauen; ort des a.; geweihter / heiliger / hoher / hölzerner a.
Wortbildungen:
altarantependium
altargestift
altartisch.
Belegblock:
Man sol eide sweren bi gotte vnde bi sinen helgen oder vf eynen wicten altar.
eyn antipendium czu dem holczen altar.
das diß brott auff disem altar gewandelt moͤge werden, das es moͤg werden der werde leichnam vnsers herren.
daz ir [...] mugit messe horin [...] von eime altir ad
5
eime gewyetin altirstein. es seind auch in s. Mauritzenkirchen alle alter mit schwartzem tuch [...] bedeckt [...] gewesen.
Weñ man den Teuffel in die Kirchen lest kom̃en / so will er gar auff den Altar.
Belegblock:
das heilig sacrament des altars.
als dann auch das hailige sacrament des altars zue empfahen.
dahero sollen wir das heilige Sacrament deß Altars nie anschawen / noch empfangen.
Goertz, Liturgie.
1977, 391
.4.
›Kirche; mit einem kirchlichen Amt verbundene Pfründe‹; erste Nuance totum pro parte zu 2; zweite Nuance als Metonymie dazu aufzufassen.Syntagmen:
den a. mit zins bessern; dem a. dienen; dem priester des a. zins reichen; (geld) zum a. gehören, vom a. leben, auf den nächsten a. ziehen.
Belegblock:
sundern haben das [gelt] von der stadt wegen etzlichen altarien zu guthe ußgethann.
sullen dy czwu marg czinses czu dem selbin erem Alter gehoren.
het einer eine kirchen, so nympt er ein absentz und besetzet sine kirche toͤrlich und zühet in eine stat uf den nehsten altar.
dero gůt, damit die altaͧr hie ze Rauenspurg bisher gewidempt und gestift sind.
Wer vom Altar lebt / der soll auch dem Altar dienen. Wer dem Altar dient / soll auch von dem Altar essen.
davon man dıͤnt hincz der Himelporten ½ phunt und zu dem altar hincz Sand Jacob [...] 1 phunt.