allerlei,
als
Adj.
und
Indefinitpron.
gebraucht, jeweils unflektiert;
mhd.
aller lei(g)e
, Zusammenrückung des Gen. Pl. von
2
al
und
mhd.
lei(e)
›Art, Weise‹
(
Hiersche, Dt. etym. Wb.
1, 63
).
1.
›allerlei, mancherlei, verschiedenerlei‹;
zu
2
(Adj.) 2,
1
.
Bedeutungsverwandte:
 1; vgl. , , .
Syntagmen:
a. kaufen / leren / reden; frei von a.; a. der götlichen kraft; a. vieh / tiere / bäume / obst / gewand / krämerei / arglist / gedanke / gleichnisse / pein.
Wortbildungen:
allerleibuch
,
allerleiig.

Belegblock:

Luther, WA (
1535
):
wo sie hin kamen, kuͤnden sie allerley reden.
Bell, G. Hager
207, 1, 8
(
nobd.
,
1598
):
allerlein menlein zware | Das am ersten die mutter bricht, | Sol gott dem herren an ge neme | Geheiliget heisen da zu vor an.
Andreae. Ber. Nachtmal
57r, 8
(
Augsb.
1557
):
Es werden wol zů erklerung dises Gehaimnus allerlay gleychnus gebraucht.
Moscouia
D 3r, 38
(
Wien
1557
):
Noch seind gar vil allerlay geistlichen darbej gewest.
Kummer, Erlauer Sp. (
m/soobd.
,
1400
/
40
):
ich wil euch allerlai lern.
Quint, Eckharts Pred. ;
Schwarz, Awürt. Lagerb.
2, 463
;
Klein, Oswald
31, 15
;
Winter, Nöst. Weist. ;
Kehrein, Kath. Gesangb. ; ;
Voc. inc. teut.
a vijr
;
Hulsius
A ijr
;
Dietz, Wb. Luther ;
Wrede, Aköln. Sprachsch.
99
.
2.
›gänzlich, überhaupt‹.
Bedeutungsverwandte:
(Adj.); vgl.  5;  2.

Belegblock:

Höver, Bonaventura. Itin. B
249
(
moobd.
,
1450
/
60
):
engegen laufft es dir als manglend allerlay nicht seyn, vnd also ist es zu kainen zeitten anuachend.