allegieren,
V.
›(eine Schriftstelle) anführen, vorbringen, zitieren‹, teils neutral, teils mit negativer Wertung, dann: ›etw. dauernd im Munde führen‹.
Bedeutungsverwandte:
 12 (mehrmals).
Syntagmen:
die (ge)schrift / ursache, das alte herkommen / kapitel / motiv / recht
(mehrmals)
a.; suspect a.; dem a.
(subst.)
glauben.
Wortbildungen:
allegierung.

Belegblock:

Laufs, Reichskammergo.
257, 21
(
Mainz
1555
):
daß er die recht nicht uberflüssig und unnottürftig allegir.
Mathesius, Passionale (
Leipzig
1587
):
in jhren Euangelischen Historien diesen Propheten / fuͤrnemlich aber dieses guͤldene Capitel fleysig vnd trewlich allegiren.
Goldammer, Paracelsus VI,
45, 28
(
1530
):
die ihn [geist] im maul umbtragen, pfeifen und singen, lesen und allegieren ihn, und in irem herzen ist er nie da gewesen.
Pfeiffer-Belli, Murner. Kl. Schrr.
7, 71, 1
(
1520
):
wan man seinem
[Luther]
allgieren glaupt so het er recht.
Meisen u. a., J. Eck
57, 12
(
Ingolstadt
1527
):
wie sein vater, der teufel, dem herren Jesu die Geschrifft allegirt.
Goldammer, a. a. O. VII,
355, 2
;
Sudhoff, Paracelsus ;
Bächtold, N. Manuel. Papst
38, 189
;
Rot
289
;
Eckel, Fremdw. Murners.
1978, 32
;
Wrede, Aköln. Sprachsch.
94
.