algemein,
Adj.;
in adverbialer Verwendung vereinzelt algemeiniglich.
1.
›allumfassend, allgemein, durch nichts eingeschränkt‹.Syntagmen:
a. glaube
(mehrmals), die a. frolockung / kirche
(attributivisch vorangestellt).Belegblock:
Got der pynege mich des war | Nicht an varnder hab alleyne, | Sunder Got ouch algemeyne | Mich mache myner kinder an.
2.
›gesamt, etw. insgesamt, in seiner Gesamtheit‹.Syntagmen:
der a. haufe, die a. bürgerschaft; Christen / volk
(mehrmals) / welt a.
(meist nachgestellt).Belegblock:
Sus geinck sente Vrsula die reyne | sprechen ir volck algemein.
Ich mein sie allegemeine, | Die keiser nicht alleine: | Die graven, frien, fursten.
daß reich und arm von der allgemainen burgerschafft ire vorgeher in den räten sitzen haben.
3.
›gemeinsam, alle angehend‹.Belegblock:
damit ir zuͤ disem algemainen werck als getreue, ehrliche, manhafte leut [...] gůte fürderer und nit hinderer erfunden werdet.
4.
›zur großen Masse gehörig, gewöhnlich‹.Belegblock:
Preuss. Wb. (Z)
1, 116
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