algemach
(vereinzelt
algemächlich
),
Adv.
1.
›allmählich, gemächlich, langsam in der Zeit ablaufend‹; die Zeiterstreckung kann auch in der Zukunft liegen; zu
2
(Adj.) 5, (Adj.).
Bedeutungsverwandte:
 1, (s. v.  6); vgl.  2,  3.

Belegblock:

Chron. Augsb. (
nobd.
, Hs.
M. 17. Jh.
):
die gantz commun algemach von tag zuͤ tag je lenger je mer von Ir kay. mt. gehorsam abgewendt worden.
Rauwolf. Raiß (
Lauingen
1582
):
Inn dem wir also allgemach fortfaren.
Eschenloher. Medicus (
Augsb.
1678
):
erhohlete sich allgemach von diser ihrer schweren Kranckheit.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1667
):
daß seine erben [...] nit von heusel verstoßen werden, sonder sie daßelbig paar oder allgemach wie sie es erschwingen mögen heraußgeben.
Bachmann, Haimonsk. ;
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst ;
Wrede, Aköln. Sprachsch.
101
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .
2.
›in Kürze, bald‹, von Zeitpunkten und -erstreckungen, die in der Zukunft liegen.

Belegblock:

Chron. Magdeb. (
nrddt.
, Hs.
E. 16. Jh.
):
als dan wolten sie algemach zu Torgaw einreiten.
Ralegh. America (
Frankf.
1599
):
daß die Christen sie vmb das Goldtbergwerck auß dem Landt wuͤrden virstossen / oder sie jnen gar vnderthaͤnig machen / vnd allgemach außtragen.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
Dann wann du wirst folgen nach, | Dieses Vogels weise, | Magst du werden allgemach, | [...] | Zu einem Singer nach vnd nach, | in dem Paradeyse.
Wrede, Aköln. Sprachsch.
101
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
3.
›sanft, ein wenig (von abfallendem Gelände)‹.
Gegensätze:
(Adj.) 4.

Belegblock:

Henisch (
Augsb.
1616
):
Ein ort der sich algemach herab sencket [...] Opposit. gaͤch.