alchimei
(auch mit medialem
-e-, -a-, -u-
:
alchemei,
alchamei,
alchumei
und finalem
-ie
sowie
-ia
:
alchimie,
alchimia
, so daß starke Formschwankungen vorliegen),
die
;
-Ø/-
;
aus
arab.
alkīmijā
, dies aus
griech.
chymia
(
Kluge, Etym. Wb.
117
).
›Alchimie‹, die mittelalterliche Form der Chemie, der es wesentlich darum ging, aus unedlen Stoffen, vornehmlich Metallen, edle, meist Gold, herzustellen; meist negativ gewertet.
Zur Kulturgeschichte der Alchemie mit Literatur zuletzt:
Ch. Meinel, Die Alchemie in der europ. Kultur- u. Wissenschaftsgeschichte.
1986
.
Wortbildungen:
alchimeien
.

Belegblock:

Luther, WA (
1530
):
der grosse vater selbst, Mammon, [...] machet durch sein Alchimey aller welt gut aus den selbigen jm newen Testament.
Gille u. a., M. Beheim
245, 23
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
im hat gevelt sein alchamei. | mit kunst wolt er machen da pei | auss kupfer golt.
Lemmer, Brant. Narrensch.
102, 50
(
Basel
1494
):
Do mit ich nit vergeß hie by | Den grossen bschisß der alchemy | Die macht das sylber / golt / vff gan.
Schlosser, H. v. Sachsenh.
4396
(
schwäb.
,
1453
):
Ain kunst die haisset alchimy, | Dü bringet golt und ouch lasur.
Rot
289
(
Augsb.
1616
):
Alchumei, dieselbig kunst / der verwandlung der Metall / oder vil mehr ein kunst zu reynigen alle ding damit sie von jhrer jrdischheit außgezogen / zu der Artzney desto tauglicher werden.
Spechtler, Mönch v. Salzb.
1, 55
(
oobd.
,
3. Dr. 14. Jh.
):
In alchimei | den / höchsten garat hat dein krei.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
maister Berthold Schwartz, ein parfueser und grosser künstler der haimlichen kunst der alchumei.
Jahr, H. v. Mügeln
109, 22r
;
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
26, 30
;
Kohler u. a., Bamb. Halsger. Corr. ;
Sudhoff, Paracelsus ;
Barack, Zim. Chron. f.;
V. Anshelm. Berner Chron. ;
Voc. inc. teut.
a vijr
;
Eckel, Fremdw. Murners.
1978, 30
;
Malherbe, Fremdw. Ref.
1906, 62
;
Rußland, Fremdw. b. Sachs.
1933, 16
.