alchimei
(auch mit medialem
-e-, -a-, -u-
: alchemei,
alchamei,
alchumei
und finalem -ie
sowie -ia
: alchimie,
alchimia
, so daß starke Formschwankungen vorliegen), die
;-Ø/-
;›Alchimie‹, die mittelalterliche Form der Chemie, der es wesentlich darum ging, aus unedlen Stoffen, vornehmlich Metallen, edle, meist Gold, herzustellen; meist negativ gewertet.
Zur Kulturgeschichte der Alchemie mit Literatur zuletzt:
Ch. Meinel, Die Alchemie in der europ. Kultur- u. Wissenschaftsgeschichte.
.1986
Wortbildungen:
alchimeien
Belegblock:
der grosse vater selbst, Mammon, [...] machet durch sein Alchimey aller welt gut aus den selbigen jm newen Testament.
im hat gevelt sein alchamei. | mit kunst wolt er machen da pei | auss kupfer golt.
Do mit ich nit vergeß hie by | Den grossen bschisß der alchemy | Die macht das sylber / golt / vff gan.
Ain kunst die haisset alchimy, | Dü bringet golt und ouch lasur.
Alchumei, dieselbig kunst / der verwandlung der Metall / oder vil mehr ein kunst zu reynigen alle ding damit sie von jhrer jrdischheit außgezogen / zu der Artzney desto tauglicher werden.
In alchimei | den / höchsten garat hat dein krei.
maister Berthold Schwartz, ein parfueser und grosser künstler der haimlichen kunst der alchumei.
Jahr, H. v. Mügeln
109, 22r
; Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
26, 30
; Barack, Zim. Chron. f.;
V. Anshelm. Berner Chron. ;
Voc. inc. teut.
a vijr
; Eckel, Fremdw. Murners.
1978, 30
; Malherbe, Fremdw. Ref.
1906, 62
; Rußland, Fremdw. b. Sachs.
1933, 16
.