1
albe,1.
›hohes Gebirge, Hochgebirge‹.Belegblock:
wan di wolken allenthalben | Sich czyn uber berk und alben.
wie sie berg und tal, stock und stein, walt und gefilde, alpen wiltnüß [...] durch treiben durch irdisch gutes willen.
2.
als Name verwendet für a) den Schwäbischen Jura und b) die Alpen oder einzelne Alpenzüge. Dabei gilt albe
sowohl für a) wie für b), alpe
ausschließlich für b).Wortbildungen
(verdeutlichend zu b): alpgebirge.
Belegblock:
Albe teuschperge zwischen walhen vnd teutschen.
Alb / alben / alpen / alpgebuͤrg [...] Ist das gebuͤrg zwischẽ Italien / Deutschland / vnd Franckreich.
Ich sprach: ‚Eckhart, ich bin kain bur. | Dort her by Urach uff der Alb‘.
Der schnew viel nie von alben | So vast als da die ringe.
3.
›Alm, Bergweide, sommerliche Hochweide im Gebirge oberhalb der Baumgrenze‹; offen zu 4.Syntagmen:
gebauer auf der a.; etw. ab der a. füren, vieh an der a. nemen, berg zu a. geben, mit dem vieh zu a. sein, schne fallen an die a.
Wortbildungen:
alp|anrecht
alpgericht
alplon
alpniesser
alpniessung
alppön
alpreitung
albrind
albstük
alpteil
alb|unkost
albweide
älplich
Belegblock:
der Herrschaft lúte meintent, das si dieselben alppe mit irem vieche gepruchen und uffarn solten.
daß sy es auch by iren hüseren, in bergen, alpen, weiden, staflen, und sonst verkauffen mögint.
der toͤt doch einen fremden man | an einer alben umb sein hab.
Schlosser, H. v. Sachsenh.
4913
; Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 582, 12
; Rennefahrt, a. a. O. ;
Niewöhner, a. a. O.
682, 73
; Öst. Wb.
1, 126/7
; 4.
›zur sommerlichen Hochweide gehörige bauliche und innerhäusliche Einrichtungen; Almbetrieb‹; Metonymie zu 3.