alb,
alp,
der
;
-/-e
+ Uml.;
zur Etymologie des Wortes s.
Hiersche, Dt. etym. Wb.
51
.
1.
›Nachtmahr, Alp (im alten Volksglauben) gespenstisches Wesen, das sich nachts auf die Brust des Schlafenden setzt und auf diese Weise Druckangst verursacht‹.
Zu den verschiedenen Benennungen sowie zu den Deutungen der Erscheinung des Alps s.
Hwb. dt. Abergl.
1, 281-305
.
Wortbildungen
(verdeutlichend):
alpmar.

Belegblock:

Gille u. a., M. Beheim
235, 84
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Es ist ein checzerlich geverd, | wer glaubet, das der albp auf erd | von unczeitigen chinden werd, | der die weib tu petauben.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Alb / der alb / alp / nachtmaͤnle / wichtele / nachttrutten / schraͤtle / scherzel / mahr / ein kranckheit / wann einer meint im schlaff er werd gedruckt.
Alberus
Qq iiijv
;
BB iijr
;
Dietz, Wb. Luther .
2.
›verunstalteter Embryo‹.

Belegblock:

Henisch (
Augsb.
1616
):
Alb / ein vngeformt stuck fleisch / das bißweilen in der Beermutter waͤchst / mola.
3.
›böser Dämon, Diener des Teufels‹.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
So mac iz in nicht rouben | Der tuvel noch sin elbe.
Her selbe Got gab sich selben | Zu vorsuchene den elben | Und allen tuvelen an der not.
Jaksche, Gundacker (
oobd.
, Hs.
1. H. 14. Jh.
):
ir ampet fur Got ain chalp | (alsus triugt iu der alp).
4.
›Tor, Narr‹.

Belegblock:

Wackernell, Adt. Passionssp. Br. zu
1576, 2
(
tir.
,
1551
):
So du
[Jesus]
langs oechsen khalbpp, | Wie schweygstu so still recht als ain albpp!