alaun,
seltener, ohne erkennbare Verteilungsregel:
2
alat,
3
alant
o. ä.,
der
;
-(e)s/-
;
aus
lat.
alumen
(
Georges
1, 349
).
›Alaun‹, ein Kalium-Aluminiumsulfat (schwefelsaures Doppelsalz), das auf Grund seiner adstringierenden, bleichenden und imprägnierenden Wirkung in der Medizin, Färberei und Gerberei verwendet wurde.
Zur Sache:
Lex. d. Mal.
1, 272
.
Syntagmen:
a. einkaufen / pulfern / stossen / in wasser mengen; etw. mit a. abkratzen / bestreichen / gerben / waschen / werken; sechs
(usw.)
pfund / lot a.; ein stük a.; gebranter / gelöster / weisser a.
Wortbildungen:
alaunen
(Adj.),
alaunerz.

Belegblock:

Ermisch u. a., Haush. Vorw.
43, 7
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Das meßing weiß zu machen. [...] darzu gethan mercurium, weinstein, alaun und salz.
Sudhoff, Paracelsus (
um 1520
):
wie der salzgeist ein durchdringer ist der metallen und ein subtiler geist des vitriols und alauns, durchdringet er die region des lebens.
Rennefahrt, Wirtsch. Bern
548, 28
(
halem.
,
1536
):
Welcher aber wyß läder wellte machen, der soll früsch gemetzget ochsen [...] darzů nemmen und die mit saltz, alet, unschlit [...] wol wercken.
Auer, Stadtr. München (
moobd.
,
1343
):
Man sol chain ungrisch leder würken mit alaun.
Toeppen, Ständetage Preußen
2, 711, 36
;
Struck, Cist. Marienst.
1046, 4
;
Helbig, Qu. Wirtsch.
2, 34, 14
;
3, 20, 15
;
Bindewald, Texte schles. Kanzl.
53, 7, 1
;
Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. ;
Scholz, Lanfrank. Chir. Parva
238v, 21
;
Keil, Peter v. Ulm
401
;
Rohland, Schäden
350
;
Müller, Nördl. Stadtr. ;
Löffler, Columella/Österreicher ;
Broszinski, Minner. Chir. Parva
235
;
Haage, C. H. v. Hoff. Kunstb.
114, 31
;
Eis, Gottfr. Pelzb.
175, 25
;
Wrede, Aköln. Sprachsch.
89
.