2
al,
Konj.
– Nrddt./Wmd.
1.
›obgleich, obzwar‹; oft mit korrespondierendem
doch
im angereihten Satz, der die Gegenbehauptung enthält.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Al schinen sie golt enbuzen, | Sie sint ein stinkender mist.
Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
Nime ich viur von einer stat und lege ez an ein ander, sô ist ez doch geteilet, al ez viur ist.
Chron. Köln (
Köln
1499
):
al was Karolus Magnus ein duitsch man ind ouch Pipinus, so is doch die heirlicheit der keiserlicher majestait niet an Karolus komen as van der Duitschen wegen.
Helm, H. v. Hesler. Nicod. ;
Helm, a. a. O. ;
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
132
;
2.
›selbst wenn, wenn auch‹.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Nicod. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Al weres du der sunden ane, | in dem brunnen Jordane | herre er dich toufte.
Frantzen u. a., Kölner Schwankb. (
Köln
um 1490
):
Ich muest sicherlich van hynnen, | All seulde ich ouch uyss um hulpen rynnen.
v. Groote, Wierstraat. Bel. Neuß (
Köln
1497
):
nyet wyll ich die wairheit schuwen | zo melden all wer ich stummer.
Helm, a. a. O. ;
Helm, H. v. Hesler. Apok. ;
Frantzen u. a., a. a. O. ; ;
Meisen Wierstr. Hist. Nuys
876
;
v. Groote, a. a. O. .