agelester,
die
;
-n/-n
;
außerordentliche Formenvielfalt, z. B.
agelaster, agerloster, agerft, ägerste, aglaster
,
2
agrest
,
2
alaster, alster, elster
; vgl. , auch f.;
zu den Glossarformen des Frnhd. sowie zur Etymologie: :
H. L. Cox
[u. a.], wortes anst. verbi gratia. 1986, 93-100.
›Elster‹.
Gewisse Beleghäufung in didaktischen Texten.
Zur Sache:
Urania, Vögel
375
 f.; speziell zur Rolle der Elster in den Volksvorstellungen vgl. die Belege und außerdem
Hwb. dt. Abergl.
2, 796-802
und zur Wortgeographie von ,Elster‘ in den rezenten Mundarten vgl.
Dwa
15
, Karte 3.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , .
Wortbildungen:
agelesterschrit.

Belegblock:

Bergmann, Ambr. Liederb. (
Frankf.
1582
):
So ist es doch ein altes sprichwort war, | das kauffleut nit gerne verderben, | Die agelester lest von jrem hupffen nit, | und solt sie darumb sterben.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
229, 42
(
osächs.
,
1570
/
7
):
klotzenhonig ist auch gutt zu den procken und zu äsen, [...] kroen, aalastern, raben.
Sudhoff, Paracelsus (
1537
/
8
):
ein aglester die da wider ir natur dergleichen singt ist auch ein weissagung eines schadens.
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
wan du solt niht geloben an zober noch an luppe [...] noch an die nahtfrowen noh an der agelstrun schrien noh an die brawen und die wangen juken.
Niewöhner, Teichner
608, 32
(Hs. ˹
moobd.
,
1469
˺):
so choment ander vogel pald, | ckhran und allstern, was der wald | vogel hat, und schreint sey an.
Fischer, Folz. Reimp.
33, 71
(
Nürnb.
1479
):
Die stuck sol man zusamen grasen | Mit fünffzehen agalasterschryten | Und temperirn mit pfabendryten
[ein Spottrezept].
Thiele, Minner. II,
13, 353
;
Schlosser, H. v. Sachsenh.
4611
;
V. Anshelm. Berner Chron. ;
Sudhoff, a. a. O. ;
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. f.;
Piirainen, Stadtr. Sillein
105b, 8
;
Henisch ; ; ; ; ;
Dietz, Wb. Luther ;
Grubmüller, Voc. ex quo.
1967, 239
;
Bäumer, DWA: Die Elster. (Diss.)
1944
;
Skála, Kanzleispr. Eger.
1967, 150
.