affen,
äffen
(letzteres etwas seltener),
V.
1.
›jn. zum Narren halten, zum Narren machen; jn. äffisch nachahmen; jn. foppen, necken‹;
offen zu 2; vgl.  134.
Bedeutungsverwandte:
 3,  1,  3, , , (V.) 2,
2
, ; vgl. s. v. ,  2,
1
.
Syntagmen:
got, den minner / narren / pfaffen / propheten, die tochter / welt
(mehrmals),
die leute a.; der teufel, die welt a. jn.

Belegblock:

Frantzen u. a., Kölner Schwankb. (
Köln
um 1490
):
Begunt ich ouch so doerlichen zu claffen, | Als der hollander haet gedaen, | Ich meynde vurwaer, sij sulde mich affen.
Thiele, Minner. II,
26, 115
(Hs. ˹
md.
/
rhein.
,
1. V. 15. Jh.
˺):
sy leert den mynner eyn weynich affen.
Bergmann, Ambr. Liederb. (
Frankf.
1582
):
Schaw zu las dich nicht affen, | der kleffer seind so viel, | halt dich gegen mir rechtschaffen.
Banz, Christus u. d. minn. Seele
1562
(
alem.
,
1. H. 15. Jh.
):
Er wond, er hett es wol geschaffet: | So hett in der tiefel geaffet.
Fuchs, Murner. Geuchmat
158
(
Basel
1519
):
Sol ich nun yetz die mat beschriben | Vnd vff die selb zů samen triben | Alle gredtschen / wibschen man, | Die sich die wiber aͤffen lan.
Lauater. Gespaͤnste
27v, 14
(
Zürich
1578
):
Wie nun der brůder sich nit mee wolt aͤffen lassen vnd jr narr syn.
Kehrein, Kath. Gesangb. ; ;
Kopp, Volks- u. Gesellschaftsl. ;
Adrian, Saelden Hort
220
;
4576
;
Kummer, Erlauer Sp. ; ;
Wrede, Aköln. Sprachsch.
75
;
Dietz, Wb. Luther .
2.
›jn. betrügen‹;
vgl.  4.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .

Belegblock:

Müller, Stadtr. Ravensb.
214, 10
(
oschwäb.
,
um 1420
):
wer der ist, der dehain gůt [...] ainem ze kofen git oder versetzet, [...] und denne das selb gůt dar nach ainem andern git ald versetzt fuͥr ledig und fuͥr los und ainen also aͤffet, wer der ist, der sol und můss ain jaur von der stat sin.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
das der alt kaiser also von ainem jungen stolzen weib betrogen und geäfft würd.
Mollwo, Rotes Buch Ulm ;
Schmid, R. Cysat
6, 3
;