admiral,
der
;
-en
oder
-s/-en
;
seit dem 16. Jh. unter dem Einfluß von
frz.
admiral
aus
arab.
amir
›Befehlshaber‹
und in volksetymologischer Angleichung an
lat.
admirari
, wie auch in der Form
admirant
, vor dem 16. Jh. meist
amiral
belegt (vgl.
Kluge, Etym. Wb.
8
;
Hiersche, Dt. etym. Wb.
33/34
;
Lokotsch
1927, 69
).
1.
›(nicht christlicher) Befehlshaber, Gewalthaber, Herrscher im Orient‹.
Bedeutungsverwandte:
, .
Syntagmen:
grosser / hoher / heidnischer / mächtiger a.

Belegblock:

v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe (
thür.
,
1421
):
Do was ynne des koniges ssonn Darsiani unde vier mechtige grosse amiralden das synt landisfursten.
Seemüller, Chron. 95 Herrsch. (
oobd.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
die kristen, die da waren, heten ain vermessen streit mit dem amirad umb das heilig grab.
McClean, Havich
3561
(
moobd.
, Hs.
15. Jh.
):
er was ein hocher ameral | und gewaltig uber al | in Constantines rat.
Ebd.
2893
;
Schlosser, H. v. Sachsenh.
1078
.
2.
›Oberbefehlshaber einer Flotte, Admiral‹, vereinzelt wohl auch ›Oberbefehlshaber überhaupt‹.
Bedeutungsverwandte:
,  2, , , .
Syntagmen:
dem a. befelen; verordneter a., a. auf der se
(mehrmals),
aus befel des a.
Wortbildungen:
admiralei
,
admiralsbot.

Belegblock:

Sattler, Handelsrechn. Dt. Orden
75, 4
(
preuß.
,
1417
):
der ammyrael us Spangen in deme koningreiche von Castilien tenetur 2000 francken.
Scholz-Babisch, Klev. Rheinzollw.
451, 11
(
1599
):
das sich die kauff- und schiffleut under des admiranten patent zuverthedigen understunden.
Ralegh. America (
Frankf.
1599
):
dz der Frantzoͤsische Admiral Villiers nach dem Fluß Amazones etliche Schiff außruͤstete.
Koppitz, Trojanerkr. (
alem.
, Hs.
E. 14. Jh.
):
Der gast den amiral do stach | Daz das scharpffe spere brach.
Toeppen, Ständetage Preußen
3, 34, 21
;
Bömer, Pilgerf. träum. Mönch ;
Wrede, Aköln. Sprachsch.
72
;
Preuss. Wb. (Z)
1, 94/95
.