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acht,die
;-/-e(n)
.– Wmd./wobd.; vorwiegend rechts- und wirtschaftsgeschichtliche Texte.
1.
›in der Allmende liegendes, der Gemeinnutzung entzogenes, oft umzäuntes Herrengrundstück, Beunde‹.Zur Rechtsstellung solcher Grundstücke: f.; f.;
Haberkern/Wallach
.1, 72
Syntagmen:
die a. schneiden / mähen; felder a. nennen; a. bleiben gemeinweidig / haben frucht; freie a.
(mehrfach).Wortbildungen:
keisersacht.
Belegblock:
dasz unse hern ir fri aichten und iren frien bruele maicht haint zo sniden und zo meen, wanne si willent.
wisen [...] eim .. grundherrn sein frie nuhen achten [...] von allen dingen und burden frie, dan allein sie geben zehen.
2.
›Frondienst auf dem Herrengrund, Tagwerk‹; es handelt sich teils um Spanndienste (Ackerbestellung, Baufuhren usw.), teils um Handdienste, d. h. persönliche Verrichtungen; der Frondienst konnte durch Abgaben entgolten werden; auch allgemein: ›Dienst‹.Wortbildungen
(verdeutlichend): achtwerk.
Belegblock:
daz er, [...] schutzgelt geben oder einche aichte dun sal von sin selbes oder von siner gude wegen, die er itzund hait.
Dar zů hab ich ein Cantzler ouch | In myner acht, ein gschickten gouch.
Lamprecht, a. a. O. ;