abwenken,
1.
›sich von etw./jm. abwenden, lossagen‹.Belegblock:
Sachs
17, 447, 30
(Nürnb.
1562
): Bald abr ein theyl sich ubersicht, | Sein trew an seim gemahel bricht | Und sich trewloß von im abwenckt.
Ebd.
21, 224, 15
(1563
): Iedoch sol man hertz, sinn und mut | Gar nicht hart ans zeitlich gut hencken, | Das man derhalbn ab wolt wencken | Von frömkeit und gerechtigkeit.
2.
›jn. von jm./etw. trennen, zum Abfall bewegen‹.Belegblock:
Vetter, Pred. Taulers
172, 25
(els.
, 1359
): were din schiffelin, din gemuͤte, hert geankert an den herten stein von dem [...] Paulus sprach, so enmoͤcht dich weder tot noch leben [...] dannan ab gewenken.
Mayer, Folz. Meisterl.
18, 162
(nobd.
, v. 1496
): [er] wirt doch numer mere | Von seim himlischen vater, | Dem allmechtigen pater, | Gewencket ab.
3.
›zurückweichen, sich rückwärts bewegen‹.Belegblock:
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
10, 210, 26
(Straßb.
1466
): jonathas ausreckt sein hant zů schlagen bachidem: vnd er ab wengte hinder sich von im.
4.
›(im Hinblick auf etw.) schwanken, zweifeln‹.Syntagmen:
meist in der Formel one (alles) abwenken.
Belegblock:
Mayer, Folz. Meisterl.
52, 394
(nobd.
, um 1480
): do ist ewigz jubiliren | [...] | In ymer wernder freid allfriste | An allz abwenken.
Sachs
15, 484, 23
(Nürnb.
1562
): Denn komb, gib antwort ohn abwencken, | Ob du wolst opffern den göttern eben.
Ebd.
20, 469, 34
(nobd.
, 1563
): Daß sie fiengen die zwölff trabanten, | Und soltens all zwölff an creutz hencken, | Daran zu sterben on abwencken.