abwendig,
Präp./Adj.
1.
Präp.: ›unterhalb‹.Belegblock:
Chron. Strassb.
2, 521, 7
(els.
, A. 15. Jh.
): Zů disen ziten wart ouch ein kint geborn in dem stettelin Emaus, das was abewendig des nabels also zwei menschen.
2.
Adj.: ›von etw./jm. losgesagt, abtrünnig‹, oft als prädikatives Attribut in Verbindung mit machen
, dann: ›jn. von etw./jm. ablenken, zum Abfall bewegen; jn. von etw. abbringen‹; vgl. 1; 2; 3; offen zu 3.Bedeutungsverwandte:
.Belegblock:
Schaer, Pyr.-Thisbe-Sp. III,
1992
(osächs.
, 1607
): dass sie sich w(i)eder [von] gu(e)tt noch geld(t), | noch etwas(s) anders in dies(s)er weldt, | Sollen abwen(n)dig machen la(h)n.
Sachs
13, 531, 2
(Nürnb.
1559
): Welche [...] | Ist bliebn in lieb und trew gantz bstendig | Und im gar nie worden abwendig | In keinr anfechtung, angst und noht.
Ebd.
15, 479, 1
; Ziesemer, a. a. O. Jer.
23, 22
; Maaler
8v
; Shess. Wb.
1, 117
; Dietz, Wb. Luther
1, 36a
.Belegblock:
Rennefahrt, Wirtsch. Bern
640, 1
(halem.
, 1680
): einichen gsellen aufwicklen, noch abwendig machen, ab und an sich ziehen.
Rwb
1, 340
.4.
in der Wendung etw. abwendig machen
›etw. (Bevorstehendes) abwenden, verhindern, verhüten‹; Belegblock:
5.
in der Wendung etw./jn. abwendig machen
›etw. (Bestehendes) / jn. beseitigen; etw. wenden, ändern‹;