abwenden,
1.
›sich von etw./jm. abkehren, abwenden, lossagen‹; offen zu 2.Wortbildungen:
abwendung
2.
›die Sinnes- oder Gemütskräfte von etw./jm. abwenden, ablenken‹.Syntagmen:
das (an)gesicht, die augen, den zorn von jm. a.
Belegblock:
des herren [...] zorn [...] wirt ruyn uf dem houbte der bosin. den zorn synis unmutis wirt er nicht abwendin.
3.
›jn. von jm./etw. ablenken, abwenden, zum Abfall bewegen; jn. von etw. abbringen, abhalten‹.Belegblock:
das Weib / [...] Nicht abzuwenden ist [...] Von jhrer boͤsen missethat.
Vnser suͤnd haben vns gar vorblent, | Von dir vnserm Gott abgewendt.
Das wesen waͤrt [...] | Die fast gantz vß [...] | Die karwůch důt sie kum abwenden.
Einen von seiner boßheit Abwenden oder abfuͤren [...] Einen von seiner gewonheit Abwenden.
Abhortirn, abmanen / von eim ding rahten. Abhortation, abmanung / widerratung / abwendung.
4.
›jm. jn. abwerben‹.Belegblock:
Es sollen kein gewerck noch huttenherr dem andern sein arbeiter koler roster schmelzer noch ander arbeiter nicht abwenden noch ungewonlich lon bezalen.
5.
›etw. (Bevorstehendes) abwenden, verhindern, verhüten‹.Wortbildungen:
abwendung
Belegblock:
so ist an e.l. unser freuntlich bitt, e.l. wolle solchs abwendenn unnd uns an unser obrigkeit keinen einhalt ader verhinderung thun lassen.
Ein solchs abezuwenden und zu vorkomen haben wir ander unser merglich geschefte zuruck geslagen.
6.
›etw. beseitigen, abwälzen‹.Belegblock:
ich sehe ein groysßen steyne | ligen uff dem grabe: | wer wel uns den wenden abe?
7.
›jm. etw. nehmen, wegnehmen‹.Belegblock:
bey welchem usu śie ihn [garten] auch verbleiben wöllen laßen, vnd keines weegs von ihm abwenden.