abtreter,
der
;
-/-Ø.
1.
›Abtrünniger, Abgefallener, j., der sich von etw. (z. B. einer Lehre) oder jm. (auch von einer Gemeinschaft) lossagt‹;
zu  2.
Bedeutungsverwandte:
, .

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
3, 489, 32
(
preuß.
,
1452
):
Ouch haben lande und stete zu sich genommen an die eren zu bringen von der awssatzunge der abetreter noch vorgeben der herrn gebietger, das die ordinancie uf die abetreter vorramet sulde ansteen.
Gille u. a., M. Beheim
123, 256
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
Czum driten mal ist, daz ein mensch | ist verdrassen und wider spensch, | sam da ist ain abtreter | Undertaner geharsam.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1450
/
80
):
das widerwertig pövel [...], die [...] als abtretter des reichs in ungehorsamer dinstperkeit gestanden waren.
Sachs (
Nürnb.
1566
):
Der psalm [...] verkündt den abtrettern gwiß | Ir straff und ewig verdamniß.
Tobler, Schilling. Bern. Chron. (
whalem.
,
1484
):
wider die ungloͤubigen und ander abtretter des gloubens.
Voc. Teut.-Lat.
a iiijv
(
Nürnb.
1482
):
Abtretter võ guten dingen. apostota.
Diefenbach, Mlat.-hd.-böhm. Wb. .
2.
›Verkäufer‹;
vgl.  3.

Belegblock:

Preuss. Wb. (Z)
1, 70
.