abtei,
die
;
-Ø/-e
(+ Uml. im Stammorphem).
1.
›Abtei als Einrichtung‹.
Wortbildungen:
abteigericht.

Belegblock:

Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
das ich
[die Habgier]
bin eptisse. | Aber is ist von einer swartzen eptigen, | Da nyemans gut leben mag gedyhen.
Boos, UB Aarau (
halem.
,
1473
):
so haben wir unser abbtye insigel von ir bett wegen für si, ir erben, doch uns und unserm gotzhus in ander weg unschaͤdlich gehengkt an disen brief.
Nyberg, Birgittenkl.
1, 172, 19
(
schwäb.
,
1469
):
wir haben des zuͤ vrkund fuͤr vnns vnd alle vnnsern nachkomen vnnsrer apptey innsigel auch an den briefe thuͤn henncken.
2.
›einer Abtei zugehörige Gebäude, Einrichtungen, Grundbesitztümer‹; Metonymie zu 1.
Wortbildungen:
abteigut.

Belegblock:

Kollnig, Weist. Schriesh.
42, 33
(
rhfrk.
,
1483
):
das der abt von Schonauw sich beholzen zu zweien furen, eins in der abty.
Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl. Anm. 2 (
mfrk.
,
1298
):
eins abts leidigh guit [...], dat man da nent seilguit of abteie.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
15, 17
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
in der [stat] sint vil clostir unde abtye der apgote.
Welti, Pilgerf. v. Walth.
20, 13
(
omd.
,
n. 1474
):
die eptige zcu sampt den andern prelaturen husern, die sint gar kostlich [...] gebuwet.
3.
›Amt, Würde eines Abtes‹.

Belegblock:

Koller, Ref. Siegmunds (Hs.
um 1475
):
dye bebst [...] haben den cardinalen erlaupt bysthum, aptey und dye grossen pfrunden.
Ebd. (Hs. ˹
Augsb.
,
um 1440
˺):
der pabst sol kain pfründ mer leichen dann ertzpistümb und gefürst abbtey.
Müller, Alte Landsch. St. Gallen (
halem.
,
1572
):
so desse us craft sines gethonen aides by anfang siner apty und prelatur schuldig ist.
Voc. inc. teut.
a iijv
(
Speyer
1483
/
4
):
Abtey Abbatia est p̃dã dignitas p̃lature.