abspinnen,
V., unr. abl.
1.
›(eine bestimmte Menge Flachs o. ä.) verspinnen‹.

Belegblock:

Serranus (
Nürnb.
1552
):
Abspynnen. Absoluere filum seu pensum, Exoluere pensa, Abrumpere filum.
Maaler (
Zürich
1561
):
Abspinnen. Pernêre. Die gantz kunckleten Abspinnen. Plenas colos exonerare.
2.
im Anschluß an 1. verschiedene ütr. Verwendungen, z. B. ›sich fortmachen, außer Hauses begeben‹ (
Bobertag, s. u.
); ›sich abspielen‹ (
Haszler, s. u.
).

Belegblock:

Bobertag, Schwänke (o. O.
1575
):
hatt er von tag zů tag angefangen abspinnen, sůcht jm kurtzweil vnd fröud bei seines gleichen.
Haszler, Kiechels Reisen (
schwäb.
,
n. 1589
):
wüe es sich dann dozumahl [...] abgesponnen.
3.
›einen Falken mit der Spinnfeder streicheln und dadurch beruhigen‹.

Belegblock:

Schmidt, Falknerei.
1909, 76
.