abschweren,
V., unr. abl.
1.
›jm. etw. durch falschen Eid abgewinnen‹.
Zur Sache: .
Phraseme:
jm. hals und leben abschweren
›jn. durch einen Schwur um Kopf und Kragen bringen‹.

Belegblock:

Kohler u. a., Bamb. Halsger. (
Bamb.
1507
):
der ist zufoͤrderst schuldig, wo er das vermag, soͤlch felschlich abgeschworen gut dem verletzten widerzukern.
Baumann, Bauernkr. Oberschw. (
schwäb.
,
v. 1542
):
nam etlicher ain gelbe kappen und schwur aym den hals und leben ab, den er nie kant, noch gesechen hett.
2.
›etw. mit einem Schwur aufgeben, e. S. abschwören‹.

Belegblock:

Buch Weinsb. (
rib.
,
1593
):
ohn das er [...] sin ketzerei abgesworen und sich mit der [...] romischen kirchen het vereinigen laissen.
Mon. Boica NF.
2, 1, 46, 9
(
nobd.
,
1464
):
er swuͤr sulchs mit dem ayde abe und meint sein gewere zwͤ behalten.
Enders, Eberlin (
Grimma
1522
):
gotzlesterung, das er wyder rufft [...] was er Christlichs geredt hat, er abschweret es, lesteret, vnd vermanet [...] alle menschen, sy wollen auch also offne warheit abschweren.
Gabel, Gryphius, Cath.
1, 527
.
3.
›sich von jm. lossagen‹.

Belegblock:

Wrede, Aköln. Sprachsch.
41a
.