abschnit,
der
.
1.
›Abschneidung, Abschlagung von etw.‹; speziell: ›abgeschnittener, junger Trieb, Schößling; Pfropfreis‹;vgl.  1.
Nur Wörterbuchbelege.
Bedeutungsverwandte:
 45 (subst.), , ; vgl. .

Belegblock:

Voc. inc. teut.
a iiijr
(
Speyer
1483
/
4
):
Abschnid der baum [...] Abschnid der weinreb od’ stocks.
Brack (
Basel
1483
):
Surcus. truncus qui post arboris abscisionem manet abschnaydt. Surculus. paruus furcus. herschos.
Surculus. abschnyt. quasiserculus. quia serra prescinditur.
Maaler (
Zürich
1561
):
Abschnitt / Das abhauwen [...] Abschnitt / Schnitt / als an einer reb.
2.
›Abgeschnittenes‹; Metonymie zu 1.

Belegblock:

3.
›Minderung, Schmälerung von etw. (z. B. der Ehre)‹;

Belegblock:

Lemmer, Brant. Narrensch.
101, 13
(
Basel
1494
):
Das důt yetz triben yederman / Mit hynder red / abschnyd der ere/ Verrotten/ vnd der glichen mer.
Zarncke, Brant. Narrensch.
445
.
4.
›Zäsur innerhalb eines Verses‹.

Belegblock:

Schottelius. HaubtSprache (
Braunschweig
1663
):
DEr Abschnitt oder die Cæsur ist ein Abzug oder Stilstand im mitten des Verses / wenn man bey Lesung oder Abmessung des Reimes / ein wenig stille helt / gleichsam Athem holet / und also die Reimglieder durch den Abschnitt zierlich voneinander zeucht.