abschinden,
V., unr. abl.
1.
›etw. (z. B. die Rinde, meist: die Haut) abziehen, ablösen‹.
Bedeutungsverwandte:
I, 1; vgl.  1,  15.

Belegblock:

Sudhoff, Paracelsus (
1529
/
32
):
am ersten die haut lernen abschinden vom fleisch.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
11b
(
Genf
1636
):
abschinden / die haut abziehen / straͤuffen.
Voc. rerum (
Augsb.
v. 1474
):
Tergus abgeschundẽ haut.
Dietz, Wb. Luther .
2.
›jn. schröpfen, ausbeuten‹; Ütr. zu 1.
Bedeutungsverwandte:
 4.

Belegblock:

Chron. Köln (
Köln
1499
):
dat in die Overstoltzen soulden also schentlich ind boeslich ir goit afschinnen ind schetzen.
Moscouia
C 4r, 6
(
Wien
1557
):
Die Puessen [...] / so sy von den armen abschinden.
v. d. Lee, M. v. Weida. Spigell
110
.