abrünstig,
Adj.
›flüchtig (von Personen)‹; mit Verschiebung des Bezugswortes auch von Gütern, dann: ›unbewirtschaftet, verwaist‹.

Belegblock:

Toeppen, Ständetage Preußen
2, 711, 18
(
preuß.
,
1446
):
ab is sache were, das sulch obirtretir aberonstig wurde und aws deme lande czoge.
Hertel, Hall. Schöffenb. (
osächs.
/
nd.
, zu
1371
):
Do wart ome gevůnden, dat man oͤme bieden scolde sin gelt tů betalende by vierteyn nachten vnd dar na byͤ achte daghen; do wart hie ome afrvnstich.
Röhrich u. a., Cod. Dipl. Warm.
4, 589, 18
(
omd.
,
1435
):
Von aberonstigen guttern. (VII.) Alle scholczen sullen eren fleys thun, das sy ungewisze gebuer, dy sich schickten zcu entrynnen, das sy dy vorburgeten, und den [aberonstigen] von stadan nochfulgeten
(Hs. A:
enthronnen
)
Hertel, a. a. O. .