abreiben,
V., unr. abl.
1.
›etw. von einer Unterlage entfernen, abreiben‹ (bildl. auch von der Sünde gesagt).Wortbildungen:
abreibung.
Belegblock:
daz er dw guten spat und fruͤ | mit den poͤsen macht hail | und reibt in ab der sunden mail | mit der ungerechten neit
˺.
2.
›ein Material zerreiben‹.Belegblock:
Subst. und auf das Produkt der Handlung verschoben:
Das abreiben des wetzsteyns verhellt die brüst das die nit groß werden.
4.
als part. Adj. abgerieben
›mit allen Wassern gewaschen, ausgekocht (von Personen und ihren Handlungen)‹.Phraseme:
In der Ra. jm. eine mücke abreiben
›jm. die Flausen austreiben, jm. eine Lehre erteilen‹.Belegblock:
schickete von Rom der vatter bapst ein legaten, der gelert unnd abgeriben war, wie die teüfels-köpff dann sein.
Vil gesprech zu zuecht der thumen jugent, | Auch wider laster und untuegent, | [...] | Hofflich, künstlich poetisch schwenck, | Possen, fabel, abghrieben renck.
Lichtenstein, a. a. O. :
Ein abgeribne mugk, von einem pawren seiner brawt gerissen.