abraten,
V., unr. abl.
1.
›etw. beschließen, festlegen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1,  1.

Belegblock:

Schmitz, Schiltb.
116, 14
(
Frankf.
1597
):
es war inn jhrem versammelten Raht abgerathen vnnd beschlossen worden.
Wie das ouch were abgeraten, sprach er, er baͤte Gott, das es von růwen wegen beschehe, anschlaͤg zů tůn, der statt Bern er zů erretten.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
der klein und gross rat zů Bern [...] hat einhellig abgeraten, dass.
Schmitz, a. a. O.
33, 4
;
112, 24
.
2.
›jm. etw. (z. B. die Willensentscheidung) abnehmen‹;
zu  3.

Belegblock:

Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
wiewol man von niemands urthailn soll oder dem allmechtigen sein willen und verhengknus abratten.
3.
›jn. erbrechtlich abfinden, aussteuern‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. .

Belegblock:

Hertel, Hall. Schöffenb. (
nd.
/
osächs.
,
14. Jh.
):
Werner Voit die hadde geloͤuet eyn ho recht Guͤtten, siner suͤster, [...] tuͤ bewisene, dat or rechte vader sie hedde afgeraden mit beweclikeme guͤde.