abhalten,
V., unr. abl.
In allen Bedeutungen schwach belegt.
1.
›jn. von etw. ab-, fernhalten‹;
zu  5.
Wortbildungen:
abhalter.

Belegblock:

Luther, WA (
1525
):
wil ich nicht [...] die [...] Christen von der lection Christlicher schreyber abschrecken odder abhalten.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
GOtt laß vns auch nicht halten ab, | Vom guten Weg biß zu dem Grab.
Schwartzenbach
L iijv
(
Frankf.
1564
):
Einen hinderhalten. Abhalten.
Rot
291
;
304
;
Ulner ;
Dietz, Wb. Luther .
2.
›jm. jn. abwerben, abspenstig machen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  1.

Belegblock:

Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1509
):
Es soll auch kein hüttenherr dem andern sein gesinde abhalten noch fordern.
3.
›jm. etw. (z. B. eine Nachricht) vorenthalten‹.

Belegblock:

Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
16.
/
17. Jh.
):
wo aber solches beschehen und [...] der obrigkait des orts abgehalten, nit angezaigt [...] wurde.
4.
›(jm.) etw. erhalten‹.

Belegblock:

Dertsch, Urk. Kaufb.
1118
(
schwäb.
,
um 1472
):
wie ich im die
[Mühle]
[...] abehalten kan.
5.
›(Felder, Getreide) abweiden lassen‹.
Oobd. Weistümer.

Belegblock:

Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1598
):
wehr in dem velt [...] dem aigentumber daß seinig ohne erlaubnus abhölt oder schneit.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
1640
):
damit das jenige was angebauet worden nit abgehalten wirdt.
6.
bedeutungsverwandt zu ; anschließbar an 1.